Dieser Katalog ist ein Arbeitsinstrument der Editoren von Gottfried
Wilhelm Leibniz' Sämtlichen Schriften und Briefen
(Akademie-Ausgabe) in den vier Arbeitsstellen in Berlin, Hannover,
Münster und Potsdam. Er wird unter Federführung der Potsdamer
Arbeitsstelle laufend aktualisiert.
Möglichkeiten
Die Datenbank bietet mit ihren mehr als 60.000 Datensätzen die
Möglichkeit, einen großen Teil von Leibniz' Schriften und
Briefen unter verschiedenen Fragestellungen systematisch zu durchsuchen:
- Man kann recherchieren, ob und wo ein in der Sekundärliteratur
erwähntes Manuskript in der Akademie-Ausgabe ediert ist oder in einem
anderen Druck vorliegt, oder
- ob und wo ein in einer älteren Ausgabe vorliegender Text in der
Akademie-Ausgabe neu ediert ist.
- Man kann die Datenbank als ein Gesamtinhaltsverzeichnis zur
Akademie-Ausgabe nutzen;
- sich die Texte eines bestimmten Zeitraums,
- die Briefe einer bestimmten Korrespondenz (chronologisch sortiert)
oder
- den Inhalt eines bestimmten Faszikels des Leibniz-Nachlasses
anzeigen lassen.
Grenzen
Allerdings muss sich jeder Benutzer auch über die Schwächen
und Grenzen dieses Arbeitsinstruments im Klaren sein:
- Trotz der langjährigen Arbeit am Katalog ist dieser keinesfalls
vollständig. Einzelne Teile des Nachlasses sind kaum oder nur sehr
lückenhaft katalogisiert worden.
Recht lückenhaft ist etwa die
Verzeichnung der Leibniz-Betreffe in der allgemeinen
Handschriftenabteilung der GWLB ("Ms"-Signaturen ohne
Bibliotheksangabe). Einzelne Lücken finden sich jedoch auch in
Beständen, die weitestgehend katalogisiert sind.
- Entsprechend dem Charakter als Arbeitsinstrument sind viele
Angaben zu den Katalogisaten als vorläufig zu betrachten, solange der
entsprechende Text noch nicht in kritischer Edition vorliegt. Dies gilt
besonders für die Datierungen. Es kann aber auch fast alle anderen
Angaben betreffen. Die Überschriften der noch nicht edierten Texte,
soweit sie von den Bearbeiterinnen und Bearbeitern formuliert wurden,
sind ebenfalls vorläufig und nicht immer treffend. Sie werden in der
Edition in den meisten Fällen durch neu formulierte Titel ersetzt, so
dass es sich nicht empfiehlt, einen Text nach ihnen zu zitieren.
- Der Nachweis von Einzeleditionen, Auswahlausgaben und
Übersetzungen ist vor allem für die Zeit nach 1945
lückenhaft.
- Der Katalog ist nicht als Datenbank konzipiert worden, das heißt
manche heute als notwendig erkannte Normierung ist damals unterblieben
und konnte auch im Zuge der Eingabe in die Datenbank nicht nachgeholt
werden. Dies betrifft vor allem Orts- und Personennamen sowie die
Literaturangaben. Hier sollte der Benutzer im Zweifelsfall seine Suche
unter verschiedenen Namensformen wiederholen.
- Schließlich ist es bei der Eingabe der nicht einfach zu
lesenden Katalogzettel in die Datenbank zu Übertragungsfehlern
gekommen.
Zur Sprache der Suchanweisungen
- Auf Groß- und Kleinschreibung muß (außer bei
Sonderzeichen) nicht geachtet werden.
- Umlaute, „ß” und Zeichen mit Akzenten werden in
der Regel auch mit dem Grundbuchstaben gefunden
(z.B. "Göttingen" mit „Gottingen”, "Gießen"
mit „Giesen”, "verité" mit
„verite„”, "François" mit
„Francois” usw.). Dies gilt jedoch nicht beim
Suchen in allen Spalten
der Datenbank, weil dabei eine Textdatei durchsucht wird wobei nur die
exakten Treffer erfaßt werden.
- Jokerzeichen in den Texteingabefeldern
sind der Unterstrich „_” für ein Zeichen und
das Prozentzeichen „%” für kein oder beliebig viele
Zeichen. Achtung: * ist hier kein Jokerzeichen.
- Unterstrich und Prozentzeichen sind insbesondere bei der Suche nach
Zeichenfolgen mit Sonderzeichen, nach denen teilweise nicht
direkt gesucht werden kann, hilfreich.
(Sonderzeichen, die nicht zum ISO-8859-1-Bereich gehören, wie
z.B. „€”, „ń” oder griechische
Buchstaben sind intern durch mehrere Zeichen kodiert; wer etwa
„Kochański” sucht, muß daher "Kocha%ski"
eingeben. Für das Euro-Zeichen oder griechischen Buchstaben
können die entsprechenden HTML-Kodierungen eingegeben werden,
z.B. „€” für „€”,
„α” für „α” oder
„π” für „π” usw.).
- Einen Punkt „.” in der Sucheingabe
(z.B: bei BD_NR) sollte man immer mit „\.” maskieren, da
es andernfalls zu Problemen kommen kann, wenn der Schalter "Zur
Anfragemodifikation" benutzt wird.
- Die Reihennummer der Akademieausgabe kann (in der Spalte
REIHE) als arabische oder römische Ziffern eingegeben
werden.
- Für den Supplementband Harzbergbau der Reihe I kann die
Band-Bezeichnung 99 eingegeben werden.
- Bei undatierten Textzeugen steht in der Spalte JJJJMMTT eine Null.
Beispiele
- Will man sich diejenigen Texte anzeigen lassen, die während Leibniz' Aufenthalt in Berlin zwischen Mai und August 1701 entstanden, so gebe man unter den Abfragen innerhalb eines Zeitraumes ein: 17010500 und 17010800.
- Will man sich die mit Sophie Charlotte gewechselten Briefe
chronologisch sortiert anzeigen lassen, so suche man unter den
kombinierten Abfragen in der Spalte ADRESSAT und (durch Auswahl von
„ODER”) in der Spalte ABSENDER nach „Sophie Charlotte” und lasse die
Ergebnisse nach JJJJMMTT sortieren.
- Will man sich den Inhalt des Faszikels LH XI 5 des
Leibniz-Nachlasses anzeigen lassen, so suche man in der Spalte SIGN
nach „lh 11, 5”. Lässt man die Ergebnisse nach derselben Spalte
sortieren, so erhält man die Inhalt des Faszikels nach Blättern
geordnet.
- Will man wissen, wo in der Akademieausgabe das bei Harnack, 2,
S. 55-58 gedruckte Stück ediert wurde, so suche man in der Spalte
DRUCKE nach „harnack%55%58”.
Ausgabe der Ergebnisse
- Der Arbeitskatalog hat 30 Spalten. Die ausgegebene Tabelle ist
daher recht breit. Es lassen sich aber einzelne
Spalten ausblenden, so daß die Ergebnisse in
übersichtlicher Form erscheinen.
- Texte, die bereits in der Akademie-Ausgabe erschienen und online
verfügbar sind, lassen sich über Links aufrufen.
- Klickt man in der ersten Spalte der ausgegeben Tabelle auf
„id”, so erscheint eine kompakte Darstellung
dieses Datensatzes in einem eigenen Fenster.
- Ebenfalls in der ersten Spalte läßt sich über
„K” - soweit vorhanden - der entsprechende Eintrag im
Hannoveraner Korrespondenzverzeichnis aufrufen, über „S”
in einigen wenigen Fällen ein Scan der Handschrift.
- Durch Aktivieren des Kontrollkästchens „pdf-Datei”
wird eine Datei zum Ausdrucken erzeugt, die am Ende der
zunächst angezeigten Tabelle heruntergeladen werden kann. Auch
hier können einzelne Spalten ausgeblendet werden, so daß die
Ergebnisse auf einer DIN-A4-Seite Platz finden.
- Die Spalten SIGN und SIGN_OL unterscheiden sich in
der Regel nur dadurch, dass SIGN zusätzliche Leerzeichen enthält,
die bei einer alphanumerischen Sortierung die korrekte Reihenfolge der
Datensätze gewährleisten soll. Es empfiehlt sich also, in der Spalte
SIGN_OL zu suchen, zum Sortieren aber in die Spalte SIGN zu
wechseln.